Papierbeton ist genau das, wonach es sich anhört. Es ist Beton aus Papier. Es ist ein gutes Bau- und Bastelmaterial. Dieser Beton ist gut mit zum Beispiel Pappmaché zu vergleichen. Die Herstellung ist kostengünstig, es ist robust und isolierend.
Es ist robust, jedoch nicht schwer. Ein Block Papierbeton wiegt nur wenige Kilos. Außerdem ist es wetterfest. Papierbeton wird für viele verschiedene Dinge verwendet. Zum einen kann es wie Ton für kleinere Gefäße verwendet werden, wie zum Beispiel:
- Schüsseln.
- Vasen.
- Anderweitige Gefäße.
Geschichte von Papierbeton
Papierbeton wurde zum ersten Mal im Jahre 1928 von Eric Patterson und Mike McCain patentiert. Erfunden wurde haben die beiden es damals erst unabhängig voneinander als „Adobe“ bzw. „Faserzement“.
Erstmals wurde das Material aufgrund des großen Recyclinganteils beziehungsweise des Papiers als umweltfreundliches Material angesehen. Aufgrund der Verwendung von Zement wird dies jedoch ausgeglichen und ist es nicht mehr ganz so „grün“, wie es ideal wäre.
In den 1980er Jahren wurde das Baumaterial dann wiederbelebt. Heutzutage erfreut es sich großer Beliebtheit, insbesondere bei Heimwerkern.
Die Vorbereitung vor der Herstellung
Die Materialien, welche Sie für die Herstellung von Papierbeton benötigen, sind sehr einfach. Zuallererst benötigen Sie Papier. Das können Zeitungen, Zeitschriften, Bücher oder auch Pappe sein. Nun benötigen Sie noch Zement, bestenfalls schnellhärtenden. Ebenfalls mörtelartige Mischungen mit Sand funktionieren und lassen die Textur am Ende rauer erscheinen. Das Hinzufügen von Sand sorgt für ein stabileres und feuerfesteres Ergebnis.
Zudem fordert die Herstellung von Papierbeton zusätzliche Hilfsmittel. Zuerst ist ein Eimer, eine Wanne oder ein Behälter zur Zubereitung des Papierbetons erforderlich. Zuletzt fehlt nur noch ein Rührgerät. Das heißt ein Mixer oder eine Küchenmaschine. Bei größeren Menschen können Sie alternativ ebenfalls eine Handbohrmaschine mit einem Farbmischaufsatz verwenden.
Das gewählte Rührgerät sorgt zusätzlich für eine Verkleinerung des Papiers. Wenn die Hilfsmittel nicht helfen, können Sie das Papier so fein wie möglich mit Ihren Händen verkleinern. Denn je feiner das Papier ist, desto vollständiger vermischt es sich mit dem Zement.
Die Herstellung – kostengünstig und einfach
Beginnen Sie damit Ihr Papier in kleine Stücke zu reißen. Wie gerade bereits erwähnt, je kleiner die Stücke sind, desto besser für den Papierbeton. Mit einem Aktenvernichten ist dies womöglich einfacher möglich. Sobald das ganze Papier verkleinert ist, geben Sie es in den von Ihnen gewählten Behälter.
Fügen Sie nun ungefähr drei Liter Wasser hinzu, bis das gesamte Papier bedeckt ist und unter Wasser getaucht ist. Falls zu viel Wasser vorhanden ist, kann dies später noch einfach abgegossen werden. Nach diesem Schritt müssen Sie die Mischung ein bis drei Tage ruhen lassen. Das Papier muss für den späteren Papierbeton vollständig feucht und weich sein.
Sobald Ihr Papier komplett eingeweicht ist, können Sie es weiter zerkleinern. Dazu kommt Ihr gewähltes Rührgerät zur Hilfe. Oder, wie bereits erwähnt, wenn Sie kein geeignetes Werkzeug haben, können Sie das Papier so fein wie möglich mit der Hand zerkleinern. In diesem Schritt kann außerdem das überschüssige Wasser abgegossen werden. Dabei können Sie ein Sieb oder Ähnliches zur Hilfe nehmen.
Anschließend können Sie den Zement hinzufügen zur Herstellung vom Papierbeton. Um die perfekte Konsistenz zu erhalten, fügen Sie mehr von einer bestimmten „Zutat“ wie Zement oder Wasser hinzu. Wenn Sie schnellhärtenden Zement verwenden, mischen Sie Ihren Papierbeton so schnell wie möglich.
Hierbei ist zu empfehlen, anfangs langsam härtenden Zement zu verwenden, um Übung zu erhalten. Somit haben Sie auch mehr Zeit zum Finden der idealen Konsistenz. Idealerweise erhalten Sie eine teigartige Konsistenz.
Arbeiten mit dem Beton aus Papier
Um mit fertigen Papierbeton verschiedene Objekte kreieren zu können, verwenden Sie bestenfalls verschiedene Formen. Das können einfache Dinge wie Plastikbehälter wie Töpfe, Tupperware, Schüsseln oder anderes sein.
Bevor Sie mit dem Papierbeton beginnen, ist es empfehlenswert, Ihren gewählten Behälter zu ölen. Das verhindert, dass Ihr Material später zu sehr an der Form haftet. Dafür verwenden Sie einfach etwas Pflanzenöl und reiben es über die Innenseite der Form.
Nachfolgend kommt der Einsatz von dem Papierbeton. Drücken Sie diesen einfach in Ihre Form oder Ihr Gefäß. Dabei können Sie sich einen Löffel zur Hilfe nehmen und den Papierbeton komplett gegen die Wände und den Boden des Behälters zu drücken. Die Anzahl der Schichten, welche Sie auftragen, sind Ihrem Wunsch zu überlassen. Je dicker das Objekt am Ende sein soll, desto mehr.
Sobald Ihre gewünschte Form fertig ist, wickeln Sie diese in eine Plastiktüte oder Frischhaltefolie ein. Das ist dazu, damit die gesamte Form gleichmäßig trocknen kann. Infolgedessen kann Ihre Papierbetonform anfangen zu härten. Achten Sie darauf, die Form nicht zu quetschen oder mit Druck auszuüben, zu diesem Zeitpunkt ist diese noch sehr zerbrechlich.
Nach ungefähr 24 Stunden können Sie Ihre Papierbetonform vorsichtig aus der Form lösen. Zuletzt ist es gut, die Form draußen in die Sonne zu stellen, um sie weiter trocknen und härten zu lassen. Als Ergebnis haben Sie ein fertiges Papierbetongefäß.
Das Fazit
Abschließend kann man sagen, dass Sie mit Papierbeton sehr viel machen können. Zudem ist die Herstellung ebenfalls sehr einfach und kostengünstig. Mit der passenden Form steht Ihrem Gefäß aus Papierbeton schlussendlich nichts mehr im Wege und ist nach dem Trocknen zu vielen Zwecken verwendbar.