Ein sehr beliebtes Motiv und auch relativ einfach mit Ton herzustellen ist der Aschenbecher. Der Töpfer kann individuell über Form und Verzierung entscheiden und somit ein einzigartiges Stück herstellen. Ob als Geschenk oder für den eigenen Gebrauch.
Je nach Schwierigkeitsgrad kann ein Aschenbecher für Anfänger oder geübte Töpfer sein. Denn man kann bereits mit der Daumentechnik einen simplen Aschenbecher formen. Hier soll aber eine Anleitung für einen etwas raffinierteren Aschenbecher vorgestellt werden. Dennoch sind die Instruktionen auch für diesen nicht allzu kompliziert. Es handelt sich dabei um die Wulsttechnik, die in der folgenden Anleitung verwendet wird.
Benötigt wird dafür nur ein Stück Ton, eine Schale mit Schlick. Ein Werkzeug zum Anrauen der Schnittstellen und die jeweiligen Dinge, die der Töpfer zum Verzieren und individuellen gestalten benötigt.
Ton vorbereiten
- Zu Beginn muss der Ton bearbeitet werden, um dafür zu sorgen, dass man ihn modellieren kann. Dafür wird er gut durchgeknetet, um alle Lufteinschlüsse zu entfernen. Diese können sonst beim Brennen platzen und die Oberfläche des Aschenbechers uneben machen.
- Als Nächstes muss ein Teil des Tons zu einer Platte ausgerollt werden. Diese sollte am besten eine Dicke von ca. einem Zentimeter haben. Dafür kann der Ton mit der Hand leicht plattgedrückt werden und dann am besten zwischen zwei Holzbalken ausgerollt werden. Um die gewünschte Dicke zu erreichen, sollten die Balken einen Zentimeter hoch sein.
- Aus diesem flachen Tonstück wird nun der Boden des Aschenbechers ausgeschnitten. Damit das Stück gleichmäßig rund wird, kann ein großes Glas oder Ähnliches aufgelegt werden und dann im Kreis herum geschnitten werden. So entsteht eine runde Platte. Es kann natürlich auch eine andere Form geschnitten werden. Je nachdem, welche Form der Aschenbecher haben soll.
- Danach müssen aus dem restlichen Ton weitere Wülste für den Aschenbecher gerollt werden. Die gewünschte Dicke beträgt hierbei ein paar Zentimeter. Sie müssen aber eine Mindestlänge von dem Umfang des ausgeschnittenen Bodens haben, denn sie formen jetzt die Wand des Aschenbechers.
Zusammensetzen des Aschenbechers
- Die erste der Wülste wird nun auf den Rand der Tonplatte gelegt. Dieser muss vorher angeraut werden. Dafür kann man z. B. eine Gabel zu Hand nehmen. Die angeraute Oberfläche wird jetzt mit Schlick bestrichen, damit die Wulst auf der Tonplatte hält.
- Wichtig ist nicht zu vergessen, die Wulst an ihren Enden zu verbinden. Das geschieht auf dieselbe Art und Weise wie die Verbindung der Wulst mit dem Boden. Nach dem Andrücken wird nun die Innen- und Außenseite der Wulst mit Schlick bestrichen. Dieser dient zum Verstreichen der Übergänge von der Wulst zum Boden. Sobald dieser nicht mehr zu erkennen ist, kann mit dem nächsten Schritt weitergemacht werden.
- Dieser Vorgang wird mit den anderen Wülsten wiederholt. Die verarbeitete Wulst wird angeraut und eine neue darauf gelegt. Diese wird dann mit Schlick wie die Vorherige verstrichen, bis kein Übergang von Wulst zu Wulst mehr zu erkennen ist. So werden die Wülste nacheinander aufeinandergelegt und verstrichen bis die gewünschte Höhe von der Wand, die der Aschenbecher haben soll, erreicht ist.
- Falls der dieser für die Benutzung im freien gedacht ist, sollte er höher ausfallen als zum Gebrauch in geschlossenen Räumen, da die Asche sonst durch Wind leicht weggepustet werden kann. Der Rand kann oben dafür noch zusätzlich nach innen gebogen werden, um den Inhalt zu schützen.
Möglichkeiten den Aschenbecher zu personalisieren
- Wenn der Rand nun fertiggestellt ist, ist an dieser Stelle der Grundstein für den Aschenbecher gelegt. Er kann nun auf verschiedene Art und Weise verändert werden, um ihm eine persönliche Note zu geben und den Anforderungen, die an ihn gesetzt sind zu entsprechen.
- Mit einer Tonschlinge können noch Einkerbungen am oberen Rand in der Wand gemacht werden. Diese dienen zur Ablage von Zigaretten. Variationen und Verschönerungen sind hier keine Grenzen gesetzt.
- Der Ton sollte nun an einem geeigneten Ort zum Trocknen gelagert werden. Wenn er vollkommen ausgehärtet ist, kann man ihn nach Lust und Laune im Anschluss personalisieren. Es können mit Acrylfarbe z. B. aufwendige Bilder aufgemalt werden oder Muster.
- Es kann mit einem spitzen Gegenstand eine Schrift in den Ton geritzt werden. Bei Geschenken biete sich dafür z. B. ein Name oder ein lustiger Spruch an. Blätter oder Spitze können für einen Effekt leicht in die Oberfläche gedrückt werden (dafür sollte der Ton allerdings nicht feucht und formbar sein).
- Zum Schluss sollte der Ton gebrannt werden und im Anschluss lackiert. Am besten wird er danach erneut gebrannt, um den Aschenbecher witterungsbeständig zu machen, wenn er im Freien stehen soll und damit man ihn zum Reinigen abwaschen kann.
Diese Anleitung vermittelt nur eine von vielen Möglichkeiten, einen Aschenbecher zu töpfern. Mit verschiedensten Techniken können eine Reihe von einzigartigen Werken hergestellt werden. Mit einer Töpferscheibe kann auch durch die Dreh-Technik ein Aschenbecher gemacht werden.