Aufbautechnik – Was ist das?

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Beim Töpfern gibt es viele verschiedene Arten, genannt Aufbautechniken. Die unterschiedlichen Aufbautechniken unterscheiden sich darin, wie der Ton geformt. Im Folgenden sind drei verschiedene Aufbautechniken genauer beschrieben. Zum Beispiel gibt es folgende Aufbautechniken, welche in diesem Artikel zusätzlich genauer beschrieben werden:

Erste Aufbautechnik – die Daumentechnik

Die erste hier beschriebene Technik ist die sogenannte Daumentechnik, welche die einfachste Aufbautechnik ist. Die Daumentechnik ist genau das, wonach es sich anhört. Sie verwenden ausschließlich Ihre Daumen beziehungsweise Hände, um ein Objekt aus Ton zu formen.

Nachdem Sie einen Teil von Ihrem Tonblock abgeschnitten haben, beginnen Sie damit, Ihren Tonklumpen zu einer Kugel zu formen. Welche Menge Sie an Ton verwenden, hängt davon ab, wie groß Ihr Gefäß am Ende sein soll. Größere Mengen an Ton sind jedoch härtere Arbeit. Wenn Sie also noch Anfänger sind, halten Sie die Größe Ihrer Kugel klein, bestenfalls auf der Größe einer Orange.

Während Sie die Tonkugel in der Hand halten, drücken Sie Ihren Daumen in die Mitte der Kugel. Dadurch wird oben eine Vertiefung eingedrückt. Drücken Sie Ihren Daumen weiter, bis Sie ihn an Ihrer anderen Hand spüren. Jedoch nicht zu weit, Ihr Daumen sollte nicht durch die ganze Kugel durchbrechen.

Fangen Sie nun an, die Wände Ihres Gefäßes mit Daumen und Zeigefinger herauszudrücken. Wenn Sie nur die Fingerspitzen zusammendrücken, entsteht ein dünnes Band um den Boden des Gefäßes. Die Topfwand wird jedoch nicht dünner und formt sich mit. Während Sie arbeiten, können Sie einen kleinen Rhythmus aufbauen, in dem Sie das Gefäß in Ihrer Hand drehen und drehen.

Nachdem Sie den Ton in Ihre gewünschte Form gedrückt haben, prüfen Sie, ob die Wände gleichmäßig dick sind. Es besteht die Möglichkeit, dass der Boden des Gefäßes etwas dicker ist als der Rest. Wenn das der Fall ist, können Sie mit den Fingerspitzen etwas von dem Ton auf dem Boden an die Wände „hochziehen“.

 

Zweite Methode – die Wulsttechnik

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Die nächste Technik heißt Wulsttechnik, welche etwas anspruchsvoller ist als die Vorherige. Bei dieser Aufbautechnik bestehen die Wände des Gefäßes aus mehreren Ringen. Der erste Schritt besteht darin, den Boden des Gefäßes herzustellen. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Platte aus Ton mit einem Nudelholz auszurollen. Anschließend schneiden Sie eine runde Form in Ihrer gewünschten Größe aus der Tonplatte.

Sobald Sie den Boden Ihres Gefäßes gemacht haben, müssen Sie die Ringe für den Rand des Gefäßes herstellen. Rollen Sie dazu mehrere Klumpen aus Ton in eine Wurstform. Das Ausrollen von Ton klingt einfach, jedoch gehört ein bisschen Geschick dazu, um es wirklich gut zu machen. Es ist wichtig, dass Ihre Rollen eine gleichmäßige Dicke haben. Spreizen Sie dazu weit Ihre Finger und rollen Sie den Ton über die gesamte Länge Ihrer Hand und Finger.

Nachdem Sie einige Rollen hergestellt haben, geht es darum, die Wände Ihres Gefäßes aufzubauen. Zuerst werden die Rollen zu mehreren Ringen geformt, nun müssen Sie die Ringe sicher zu befestigen, wobei eine gewisse Methode verwendet wird. Es werden in die verbindenden Oberflächen Einkerbungen eingeritzt. In diese eingekerbten Flächen wird hinterher eine Ton-Wasser-Mischung auftragen. Diese Mischung, auch „Tonschlicker“ genannt, wirkt wie ein Klebstoff.

Die Rollen können aufeinander aufgebaut werden, bis die gewünschte Form entstanden ist. Damit die Tonrollen fest miteinander verbunden sind, ist es eine gute Idee, den Ton auf einer Seite der Wand miteinander zu „verbinden“.

Dazu können Sie den Ton auf der Innenseite des Gefäßes „mischen“ und die Wand glattstreichen. Wie Sie die Außenseite gestalten, liegt bei Ihnen. Entweder Sie streichen diese ebenfalls glatt, um eine glatt aussehende Vase oder Schüssel zu haben. Andernfalls können Sie die Ringe als Dekoration auf der Außenseite sichtbar lassen.

 

Dritte Methode – die Plattentechnik

Die letzte hier beschriebene Technik ist die Plattentechnik. Wie bei der Wulsttechnik werden als Erstes Platten ausgerollt. Dabei können verschiedene Werkzeuge verwendet werden, wie zum Beispiel eine Plattenwalze oder ein Nudelholz.

Sobald Sie Ihre Platten vorbereitet haben, können Sie die Form ausschneiden, welche Ihr Gefäß am Ende haben soll. Eine Schüssel kann zum Beispiel aus vier rechteckigen Platten und einer quadratischen Platte als Boden bestehen. Bei dem Ausschneiden der Form ist es sehr hilfreich, eine Schablone zu verwenden.

Sobald Sie Ihre Stücke aus dem Ton geschnitten haben, müssen sie zusammengefügt werden. Tonplatten können verbunden werden, wenn diese noch weich und biegsam sind. Die Tonplatten werden nun zusammengefügt und aufeinandergedrückt. Damit das Objekt stabiler ist, kann es helfen, die Fugen mit einer kleinen Rolle aus Ton zu verstärken. Zudem kann auch hier wieder der „Tonschlicker“ zur Verstärkung verwendet werden.

Zuletzt können alle übrig gebliebenen Klumpen und Unebenheiten mit einem Werkzeug weggekratzt werden. Abschließend haben Sie ein gut geglättetes und verdichtetes Gefäß, welches getrocknet oder gebrannt werden kann.

Fazit zu den verschiedenen Aufbauarten

Abschließend kann man sagen, dass die verschiedenen Aufbautechniken sehr hilfreich sein können. Manche Ton Techniken sind dabei einfacher als andere, aber aller Anfang ist schwer. Nach ein paar Versuchen haben Sie Ihre sicher Ihre eigene Technik gefunden.

Zudem eignen sich manche Technik wie die Wulsttechnik nur für runde Objekte. Dagegen ist die Plattentechnik eher etwas für eckige Gefäße. Welche Technik Sie wählen, kommt also ganz auf Ihre Wünsche an.

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